Ein reale Transformator weicht in der Regel von einem idealen Transformator, ab, d.h. er verhält sich etwas anders als von der Theorie beschrieben.
Das kann verschiedene Gründe haben:
A) In einem realen Transformator fließt nicht der gesamte magnetische Fluss, den eine der Spulen hervorruft auch durch die andere Spule. D.h. es gibt einen Streufluss (siehe Abbildung).
B) Ein Wirkwiderstand ist ein ohmscher Widerstand an Wechselspannung. Er wirkt auf die eingespeiste elektrische Energie und wandelt sie in Wärme um. Der Wirkwiderstand vermindert den Wirkungsgrad1 im Transformator. D.h. die Leistung2 an der Sekundärseite ist geringer als die Leistung an der Primärseite. Je höher der Widerstand, desto mehr Wärme wird generiert. Große Transformatoren müssen deshalb mithilfe von Luft (siehe Abbildung) oder Öl gekühlt werden.
C) Quer zur magnetischen Flussrichtung entstehen bei magnetischen Wechselfeldern Wirbelströme im Eisenkern. Diese Ströme generieren Wärme aufgrund des Widerstands von Eisen (siehe Abbildung, oberer Teil). Damit sich die Wirbelströme nicht so gut ausbilden können, verwendet man bei Trafos keine massiven Eisenkerne, sondern viele Eisenbleche (Trafobleche), die durch Lackschichten voneinander isoliert sind (siehe Abbildung, unterer Teil). Dies hat allerdings zur Folge, dass der Streufluss zunimmt.